Haben Sie diese Begriffe schon einmal gelesen? “Der Beste Immobilienmakler”. “Rosenheims Bester”. “Rosenheims bester Immobilienmakler”. Der 5-Sterne-Immobilienmakler. Die besten Immobilienmakler – ausgezeichnet von der Zeitschrift „XY“.
Nach dem Lesen dieses Blogartikels können Sie selbst beurteilen, was dahinter steckt, ob Sie diesen Aussagen vertrauen können und welche Aussagekraft solche „Worthülsen“ wirklich haben.
Beispielsweise „Rosenheims Beste“ oder „Rosenheims bester Immobilienmakler“. Wie kommt es zu diesem Titel? Es gibt auch „Rosenheims beste Baufinanzierung“, „Rosenheims bestes Café“, „Rosenheims bester Sachverständiger“ usw.
Diesen Titel erhält oft derjenige, der die meisten Klicks über Facebook erhält. Zudem muss für einen Premium-Eintrag bezahlt werden, damit man in der Liste auffällt und weitere Angaben machen darf. Auch bei Bewertungen diverser Zeitungen ist oft eine Bezahlung notwendig, um den Titel verwenden zu dürfen. Was sagt dieser Titel denn nun aus? Ist das ein Qualitätskriterium? Meiner Ansicht nach jedenfalls nicht.
Damit wird der Verbraucher getäuscht, denn es gibt keine klaren Kriterien, warum jemand als „Bester“ gewählt wurde, zum Beispiel Servicequalität, Pünktlichkeit, Erreichbarkeit, Qualifikation, Seriosität, Erfahrung, Marktkenntnis, Fachwissen, Anzahl der verkauften Objekte, Zuverlässigkeit, Service nach dem Kauf, Berufserfahrung, Ausbildung usw.
Dies wären Kriterien, die zur Auswahl stehen müssten.
Anders als bei Bewertungsportalen wie TripAdvisor oder Booking.com geht es hier nicht um nachvollziehbare Kriterien (wie zufrieden waren Sie?), sondern einfach darum, wie viele Facebook-Freunde dazu bewegt werden können, auf diese Bewertung zu klicken. Dass dies kein Maßstab für Qualität sein kann, muss ich nicht weiter erwähnen. Oder man bezahlt eben für den Titel.
Nehmen wir als Beispiel eine Gaststätte oder ein Café. In den etablierten Bewertungsportalen erhält dieses Lokal die schlechtesten Noten und die meisten Beschwerden, sagen wir mal 0 von 5 Sternen. Die Kunden bewerten das Essen als schlecht und ungenießbar, die Bedienung als unfreundlich und das Lokal als schmutzig. Hat der Pächter des Lokals aber 100 Facebook-Freunde, die ihn als „Rosenheims Besten“ oder „Rosenheims bestes Café“ wählen, erreicht er Platz 1 und kann sich mit dem Titel „Rosenheims Bester“ bezeichnen. Jeder versteht, dass dieser Titel keinen Wert hat.
Wie erkennen Sie nun einen guten Immobilienmakler, dem Sie Ihre Wohnung, Ihr Haus oder Ihr Grundstück anvertrauen können? Stellen Sie beispielsweise folgende Fragen und vergleichen Sie, bevor Sie einen Auftrag vergeben:
- Seit wann ist der Immobilienmakler tätig?
- Hat der Makler eine Immobilienfachausbildung?
- Hat er vergleichbare Immobilien erfolgreich verkauft und wie viele?
- Kann der Makler ein Büro vorweisen oder arbeitet er von zu Hause aus?
- Wie findet er Ihren Käufer?
- Wie wird Ihre Immobilie präsentiert? Erstellt er ein Word-Exposé oder erhalten Sie ein gedrucktes Magazin?
- Wie macht er eine Zielgruppen- und Marktanalyse?
- Ist er Sachverständiger?
- Verfügt der Makler über eine Maklersoftware?
- Mit welchen großen Unternehmen oder Banken arbeitet er zusammen?
- Welche Referenzen hat er?
- Welche Werbe- und Marketingmaßnahmen ergreift der Makler?
- Wie bereitet der Immobilienmakler Ihr Objekt auf (Grundrisse, Verkaufsunterlagen, Exposé)?
- Wie viele Kunden hat der Makler zurzeit?
- Wie tritt der Makler auf?
- Wie ermittelt der Makler den Verkaufspreis?
Nach diesen Kriterien sollten Sie entscheiden. Gerne stellen wir Ihnen unsere Broschüre “Warum sich die Zusammenarbeit mit einem Immobilienexperten lohnt” zur Verfügung. Hier erfahren Sie alle Kriterien, die ein „Immobilienexperte“ erfüllen sollte und worauf Sie achten sollten. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail oder rufen Sie uns an.